Barbara Rittler
Alles ist Kosmos, wir machen das Chaos
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Chaos:griechisch, der gähnende, abgründige Raum. Zunächst Bezeichnung für den Urzustand der Welt, bei Anaxagoras und Plato der ungeformte, gewaltlose Urstoff, aus dem sich die Welt geformt hat. Heute bedeutet es soviel wie Unordnung.
Kosmos:griechisch, Schmuck oder Ordnung, seit Pythagoras das Weltall als geordnetes Ganzes.
(so steht es in meinem Lexikon)
In meinem Aquarium sind zwei Goldfische. Es ist das achte Objekt zu meiner Arbeit über
Das sensible Chaos
von Theodor Schwenk (eine wissenschaftliche Arbeit über das Wasser). Ich frage mich:
Brauchen Fische Landschaft?
Braucht irgendein Lebewesen auf unserem Planeten uns? Die Aquariumfische,
ja. Haben wir die Achtung zu unserem Kosmos ganz verloren? Wir sind, so scheint mir, ohne Anstand und
Bewußtheit zum großen Vernichter unseres Kosmos geworden. Wir werden es zwar nicht schaffen das Weltall
zu vernichten. Aber wie es scheint unseren Kosmos, den in uns und den, welchen wir unsere Erde nennen.
Ein indianisches Sprichwort sagt: Wenn die Bäume sterben, sterben wir
.
Mein Beitrag ist ein bemalter Gymnastikball. Die vielen goldenen Strichmännchen sind natürlich die Menschen. Das Rund steht für Ordnung, also Kosmos. Man kann den Ball von seiner Aufhängung herunter nehmen und damit spielen, darauf sitzen, damit hüpfen. Man kann auch die Luft auslassen oder den Ball weiter aufblasen bis er explodiert. Was von der Bemalung und dem Ball nach solchen Aktionen übrigbleibt, wird man dannach feststellen können.
Der Ball liegt in einem Ring, der an vier Eisenstangen hängt. Die Stangen stehen für N, S, O, W. Die vier Eisenstangen stecken in einem Ring, einem Kreis. Der Kreis ist das Symbol der Indianer, der Naturvölker, für das Leben. Alle Dinge, alle Geschöpfe sind Teil dieses Kreises. Alle Teile der Schöpfung haben die selben Rechte wie wir. Es gibt kein Unten und kein Oben. Das verwitterte Holz steht für das, was wir vernichten.
Barbara Rittler
